Ein Streifzug durch die Burgbernheimer Kulturlandschaft und Umgebung

Umschlag Streifzug Burgbernheimer Kulturlandschaft


Hermann Emmerts wunderbare Reise durch die Jahrhunderte

Ein Streifzug durch die Burgbernheimer Kulturlandschaft und Umgebung

Historische Kulturlandschaften, ein wertvolles Erbe der Vergangenheit. Gleichzeitig ein auf den ersten Blick abstrakter und unbestimmter Begriff. Rucksacktouristen, Tagesgäste und sogar verwurzelte Einheimische werden deren oft versteckten Fundstellen womöglich links liegen lassen. Steinerne Zeugen der Vergangenheit sowie landschaftsprägende Naturelemente, die von Menschen über Jahrhunderte gestaltet und nach ihren Bedürfnissen verändert wurden, finden zunehmend wenig Beachtung. Zu entdecken sind diese Relikte jedoch nach wie vor in unseren Wäldern, entlang von Feldern und Fluren, aber auch mitten zwischen den Häuserzeilen unserer Ortschaften. Auf diese Spuren früherer Epochen führt nun das neueste Werk des Burgbernheimer Heimatforschers Hermann Emmert.

Der Autor, Jahrgang 1940, kennt seine Heimat wie die eigene Westentasche. Über Jahrzehnte trug er mit wachem Auge aus unterschiedlichsten Quellen sowie bei unzähligen Streifzügen über die Höhenzüge der Frankenhöhe Erstaunliches, Spannendes, auf jeden Fall Wissenswertes über die Region im Westen Mittelfrankens zusammen. Inspiriert wurde der versierte Heimatkundler durch ein LEADER-Projekt „zur Erfassung (historischer) Kulturlandschaft“. In der von dem europäischen Programm geförderten Maßnahme arbeiteten seit 2017 mehrere nordbayerische Regierungsbezirke eng zusammen. Es galt, Heimatschätze in digitaler Form zusammenzuführen und für die Nachwelt zu erhalten.

Vielerorts haben die Menschen solche nicht immer allgegenwärtigen Elemente hinterlassen. Nun erscheint – hinter Büschen, Gräben oder an bewaldeten Hängen versteckt – Offenkundiges, Altbekanntes, ja fast magisch wirkendes im neuen Licht. Manches harrt im Untergrund seiner Renaissance, seien es Gerichtsstätten oder Gedenksteine, die eigene Bände über das Leben und Sterben unserer Vorfahren schreiben könnten. Beim Spaziergang durch uralte Handelswege kann man den Fährten von Marketendern, Kriegern oder Pilgern folgen. Andererseits hat auch von Menschen Geschaffenes den Wandel der Zeit bis ins Heute überdauert und freut sich über neue Aufmerksamkeit. Kirchen, Wehrburgen und Schlösschen, aber auch die Relikte alter Handwerkskunst sowie des Obst- und Ackerbaus verdienen es, wieder Beachtung zu finden. Eine Sonderstellung nimmt hier die Gemarkung um Marktbergel mit ihren Altwegen – tief eingegrabenen Hohlwegen - ein. An den Hängen des Petersbergs sind zudem an einigen Stellen so genannte Wölbäcker, sehr schmale und lange Grundstücke, zu finden. Nach den Recherchen von Hans Götz musste dieses unwegsame Gelände einst wegen knapper Flurflächen mitbewirtschaftet werden.

Einem Mosaik gleich macht der Verfasser auf 130 strukturierten Seiten durch detailgetreue Beschreibung markanter Orte deutlich, dass irgendwie doch alles zusammengehört: Auch wenn wir im Hier und Heute leben, gäbe es das Bewusstsein der Menschen für die Gegenwart nicht ohne die Rückschau in die Historie. Gleichsam gelingt es dem Autoren, neuzeitliche Fakten und Entwicklungen einzubinden: Die Narben des jüngsten Krieges, die Granaten und Panzerketten in die Natur geschlagen haben, sind ebenso fester Bestandteil unserer Kulturlandschaft wie alte Steinbrüche oder Felsenkeller. Gerade Amtsgebäude, Tropfhäuser und Mühlen zeugen von den Lebensverhältnissen, Ansichten, dem Lebensstil sowie den technischen Möglichkeiten unserer Altvorderen.

Die Leser der umfassenden Zusammenstellung historischer Bezüge werden manche Alltagsbegegnung am Wegesrand zukünftig mit anderen Augen sehen. Wenn sie das so gewonnene Wissen auch noch an spätere Generationen weitergeben, bleibt die Geschichte unserer Vorfahren und die von ihnen modellierte Kulturlandschaft lebendig.

Mit diesem Buch im Handgepäck des geschichtsinteressierten Wanderers ist nicht nur eine Zeitreise mit Überraschungseffekten garantiert. Es schafft die Möglichkeit, eigentlich vertraute Umgebung neu zu entdecken und das Vermächtnis vergangener Generationen vor der Vergessenheit zu bewahren.

Hermann Emmerts „Streifzug durch die Kulturlandschaft von Burgbernheim und Umgebung“ erscheint im Verlag der Stadt Burgbernheim. Es ist nach dem „Alt-Bernermer Bilderbüchla“ und der „Burgbernheimer Orts- und Häusergeschichte“ sein drittes heimatbezogenes Werk – stets ehrenamtlich und ohne Honorar erstellt. Der Band wird beispielsweise im Rathaus Burgbernheim, im Marktbergeler Gemeindeladen sowie im Buchhandel für 20 Euro erhältlich sein (ISBN: 978-3-944109-50-3).

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26.04.2024 19:00 Internationaler Tag der Streuobstwiese; Fachvortrag "Essbare Landschaften-Essbare Gemeinden. Obstvielfalt für Alle!" von Sigi Tatschl Tag der Streuobstwiese Sigi Tatschl referiert zu „Essbare Landschaften – Essbare Gemeinden“ Am 26. April findet zum vierten Mal der „Tag der Streuobstwiese“ statt. Unter dem Motto #streuobstueberall wird in Deutschland und in vielen weiteren Staaten gefeiert.

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